Gedächtnisnahrung – was ist dran?
An apple a day keeps the doctor away! Da können wir nur zustimmen. Denn neueste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Bestandteile von Äpfeln die Gedächtnisleistung unterstützen. Welche anderen Brainfoods es gibt, erfahrt Ihr hier.
Einfach reinbeißen und abheben. So oder so ähnlich soll das wohl laufen mit dem sogenannten „Brainfood“. Aber was ist wirklich dran, an all diesen Leistungsboostern? Prof. Barbara Plecko, Präsidentin der Gesellschaft für Neuropädiatrie, meint: „Weisheit kann man nicht mit Löffeln essen.“ Die Annahme, dass man also mit Brainfood – oder Gehirnnahrung – den IQ erhöhen könne, ist ein reiner Mythos. So viel vorweg.
Aber: mit der richtigen Ernährung könnt Ihr einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Euer Gehirnstoffwechsel gut funktioniert und Eure Gehirnzellen bestmöglich versorgt sind, denn die sind bei allen Denk- und Arbeitsprozessen auf Nährstoffe angewiesen. Und das nicht zu knapp. Obwohl das Gehirn nur rund 2 % des gesamten Körpergewichtes ausmacht, beansprucht es ca. 20 % Eures Stoffwechselgrundumsatzes, wie wir hier berichtet haben.
Dass die Versorgung mit Nährstoffen wichtig ist, hat aber noch einen weiteren Grund. „Das Gehirn ist kein Organ wie die Leber, das sich etwas auf Vorrat legen kann. Es ist ganz auf die Versorgung mit Nährstoffen aus dem Blut angewiesen“, erklärt Prof. Barbara Plecko.
Ihr müsst ihm also regelmäßig die richtigen Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente liefern, die es für seine Funktion dringend braucht. Dazu zählen Wasser, Kohlenhydrate, Proteine, Fette – besonders Omega-3-Fettsäuren – Vitamine (vor allem B1, B6, B12 und C) und Spurenelemente – vor allem Magnesium, Eisen, Jod und Zink.
Richtige Gedächtnisnahrung enthält außerdem wichtige Vorstufen von Neurotransmittern oder Stoffen, die für eine effektive Synthese dieser Botenstoffe wichtig sind oder liefern die richtigen Energiequellen oder auch Stoffe, die für die Energieverwertung gebraucht werden, und enthalten spezielle Bau- und Schutzstoffe.
Haben die Gehirnzellen alle Nährstoffe, die sie benötigen, verbessert sich die Merk- und Konzentrationsfähigkeit Eures Denkapparates und Ihr könnt die Schaltzentrale Eures Körpers vor der Entstehung von Krankheiten schützen. Außerdem nehmt Ihr mit der richtigen Ernährung entscheidenden Einfluss auf hormonelle Regelkreise, Neurotransmitterbildung und -wirkung und die Funktionstüchtigkeit der Zellwände.
Das bestätigt auch die Gehirnforscherin und Neurowissenschaftlerin der Johannes-Kepler-Universität in Linz, Dr. Manuela Macedonia, in ihrem neuen Buch „Iss dich klug“ – Achtung: Buchtipp! In dem beleuchtet sie die Auswirkung der Ernährung auf das Gehirn und geht dabei unter anderem auf die Elastizität der Zellwände und die Entwicklung von Neurosen ein. Sie bestätigt, dass man mit der richtigen Ernährung Einfluss auf das Gehirn, die geistigen Fähigkeiten und die Psyche nehmen kann. Ihrer Meinung nach geht es dabei in erster Linie um die Gesundheit der Gehirnzellen: Sie müssen fit sein, um von der Wiege bis ins hohe Alter optimal zu arbeiten. Hochwertige Ernährung „pflegt“ ihrer Ansicht nach das System Gehirn. Aber was zählt zu diesen hochwertigen Nahrungsmitteln und darf damit verdient den Namen „Brainfood“ tragen?
Unsere Top 5 Brainfoods
1. Wasser
Ja, wir wissen es. Es wird langsam langweilig mit den Wiederholungen. Aber was sollen wir machen. Als Mensch besteht unser Körper nun mal zu über 50 % aus Wasser. Beim Gehirn ist dieser Prozentsatz sogar noch höher: Es besteht zu fast 75 % aus Wasser. Wasser sorgt dafür, dass unsere Gehirnzellen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Bei Dehydration schüttet das Gehirn außerdem das Hormon Cortisol aus, das die Dendriten schrumpfen lässt. Dies führt zu einer Verschlechterung der Gehirntätigkeit. Studien haben gezeigt, dass bereits bei einer Reduktion von 2 % des Wasserhaushalts die Konzentration und Energie nachlässt. Wie viel Wasser Ihr trinken solltet, könnt Ihr hier nachlesen.
2. Vollkornbrot
Wie wir bereits erläutert haben, verbraucht unser Gehirn mehr als 20 % unseres Energiebedarfs und den decken wir zum Großteil über Kohlenhydrate ab. Wenn Ihr also über einen längeren Zeitraum konzentriert arbeiten wollt, solltet Ihr eine gleichmäßige Energieversorgung sicherstellen. Dafür eignet sich Vollkornbrot. Es besteht aus komplexen, langkettigen Kohlenhydraten, die unser Körper über einen längeren Zeitraum verstoffwechselt, was den Energiebedarf Eurer Gehirnzellen langfristiger abdeckt. Außerdem enthält Vollkorngetreide viel Eiweiß. Dies ist vor allem für den Informationsfluss wichtig. Seine kleinsten Bausteine – die Aminosäuren – wirken direkt oder indirekt als Neurotransmitter. Sie sorgen dafür, dass Informationen zügig von einer Zelle zur nächsten fließen.
3. Nüsse
Ja, gesunde Studentenfuttermischungen nehmen tatsächlich einen positiven Einfluss auf unsere Gedankenkraft. Denn Nüsse liefern Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink, Eiweiße, sekundäre Pflanzenstoffe, ebenso wie Antioxidantien. Antioxidantien schützen das Gehirn vor schädlichen Einwirkungen durch freie Radikale. Außerdem enthalten Nüsse Fette – unter anderem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Fette sind nicht nur Nummer zwei der Energielieferanten, mehrfach ungesättigte Fettsäuren wirken sich auch günstig auf die Hüllen der Neuronen und auf ihr Zusammenspiel aus. Sie stabilisieren ihre Zellmembran und führen damit zu einer besseren Signalweiterleitung.
4. Blattgemüse
Blattgemüse wie Senfblätter, Wasserkresse und Spinat enthalten Mineralstoffe, Vitalstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Nervensystem regulieren und die kognitive Funktion unterstützen. Eine Studie von 2018 zeigte, dass ältere Erwachsene, die 1,3 Portionen blättriger Gemüsearten am Tag zu sich nehmen, die Rate kognitiver Abnahme um bis zu elf Jahre verlangsamen konnten. Das heißt, ihre Gehirnzellen bleiben nachweislich länger fit und aktiv. Wenn Ihr Euch fragt, wie ihr das Blattgemüse am besten in Euren Speiseplan integriert, können wir Euch grüne Smoothies empfehlen. Die enthaltene Mischung aus Pflanzengrün und Obst liefert genau die richtige Mischung für Eure Gehirnzellen. Und damit kommen wir schon zum letzten Tipp für Gehirnnahrung:
5. Obst
Auch wenn vor Fruchtzucker immer wieder gewarnt wird, liefert Obst dennoch viele wichtige Nährstoffe für das Gehirn und hilft, Informationen schneller abzurufen. Bananen enthalten viel Magnesium und sind ein wahrer Nervenstärker. Außerdem sorgen sie für gute Laune, da sie Aminosäuren beinhalten, die vom Gehirn in Serotonin umgewandelt werden. Beeren können laut ForscherInnen das Risiko von Krankheiten wie Demenz und Alzheimer senken, da sie reich an Mineralstoffen und Antioxidantien sind.
6. Äpfel
Jawohl, Äpfel! Eine neue Studie der Stammzellforschung von 2021 – quasi frisch aus der Presse – hat gezeigt, dass Äpfel das Wachstum neuer Neuronen im Lern- und Erinnerungszentrum stimulieren und sich somit positiv auf das Lernen und das Gedächtnis auswirken. Genauer gesagt regt die hohe Konzentration der Phytonährstoffe Quercetin und Dihydroxybezoesäure (DHBA) in Äpfeln die Neurogenese an. Das fanden die ForscherInnen Tara Louise Walker, Universität Queensland, und Gerd Kempermann, Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen, gemeinsam mit ihren Teams heraus. Ihre Studie ergab, dass im Labor gezüchtete Stammzellen aus erwachsenen Mausgehirnen mehr Neuronen erzeugten und vor Zelltod geschützt waren, wenn die genannten Phytonährstoffe zu den Kulturen gegeben wurden. Die Auswirkungen auf die Neurogenese waren vergleichbar mit den Auswirkungen nach körperlicher Betätigung – wie hier berichtet, ein bekannter Stimulus für den Prozess der Neurogenese.
Und zu guter Letzt unser neuester Favorit: spermidineLIFE® Memory+. Denn mit diesem Nahrungsergänzungsmittel könnt Ihr viele der Nährstoffe, die die Gehirnleistung unterstützen, zu Euch nehmen.1,5 Es liefert Euch die richtige Mischung an gehirnaktiven Mikronährstoffen, um Eure Gehirn- und Gedächtniszellen bestmöglich zu unterstützen und zu pflegen.1,3,5