Hilft Entschlacken dem Körper wirklich?

Hilft Entschlacken dem Körper wirklich?

Fasten,Ernährung, TLL LongevityLabs

Gerade im Frühjahr und zur Fastenzeit ist man umgeben von Gesundheitstipps. Jeder behauptet zu wissen, was der Körper braucht und beinahe jedes Jahr kommt ein neuer Trend auf. Leider sind viele dieser Trends blanker Humbug. So auch die Entschlackung. Und wir zeigen Euch heute warum.

Anhänger von Entschlackungskuren behaupten, den Körper mit dieser von eingelagerten Stoffen – den sogenannten Schlacken – zu befreien und so zu entgiften. Was dem ersten Anschein nach gut und sinnvoll klingt, zeigt leider bei genauerem Hinsehen eine mangelhafte Beweislage, weshalb wir uns den Mythos rund ums Entschlacken für Euch genauer angesehen haben.

Wie entstand der Mythos des Entschlackens?

Einen großen Beitrag hierzu leistete der Arzt Otto Buchinger. Er postulierte in den 30er Jahren, dass unser Darm von Zeit zu Zeit wie ein Ofen gründlich gereinigt werden müsse, und zwar von sogenannten „Schlacken“ – ein Begriff, der aus der Metallverarbeitung stammt. Um weiter über die Sinnhaftigkeit von Entschlackungskuren zu philosophieren, müssen wir also zunächst einmal klären, was genau man unter diesen von Otto Buchinger geprägten „Schlacken“ versteht.

Nun, so richtig einig ist man sich über das Entschlacken bis heute nicht. AnhängerInnen der Theorie meinen aber zumeist, dass es sich hierbei um teilweise jahrzehntealte Ablagerungen handelt, die aufgrund einer ungesunden Lebensweise entstehen. Dazu zählt der Konsum von Giftstoffen, wie Rauchen oder Alkoholgenuss, ebenso wie eine ungesunde Ernährung. So sollen beispielsweise industriell verarbeitete Nahrungsmittel nicht vollständig vom menschlichen Verdauungssystem verarbeitet werden können. Diese winzigen Mengen an unverdauten Rückständen sammeln sich angeblich über einen langen Zeitraum in unserer Darmschleimhaut an und lagern sich dort ab.

Über die Jahre hinweg führen diese Ablagerungen schließlich dazu – so die Theorie –, dass der Körper übersäuert und eine Übersäuerung des Körpers macht krank. Die Liste der Krankheiten, die angeblich dadurch ausgelöst werden können, ist lang und reicht von Allergien, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen über Schmerzen und Infektionen bis hin zu Erkrankungen wie Morbus Cohn, Neurodermitis und Schuppenflechte.

Die Lösung für all diese Probleme scheint laut der Entschlackungstheorie so einfach zu sein: Die Übersäuerung des Körpers wird durch den Verzehr von basenbildenden Lebensmitteln – dazu zählen Obst und leicht gedünstetes Gemüse – sowie durch das Trinken von viel Wasser und Kräutertees ausgeglichen und die innere Balance des Körpers wieder ins Reine gebracht.

Warum glauben wir aber nicht daran?

Soweit zur Theorie der AnhängerInnen des Entschlackens. Was aber hält uns davon ab, ihnen zu glauben? Beweis Nummer eins, warum wir unsere Zweifel mit der Entschlackungstheorie haben, ist, dass unser Darm leider so gar nichts mit der harten, porösen Masse zu tun hat, die bei der Verbrennung von Steinkohle und Koks in kleineren oder größeren Stücken in einem Ofen zurückbleibt.

Im Gegenteil: Unser Darm ist mit etwa sieben Litern Verdauungssäften versetzt, die dafür sorgen, dass seine Inhalte ordentlich zersetzt werden. Er ist mit Muskeln gespickt, die seinen Inhalt permanent in Bewegung halten, und hat spezialisierte Zellen, die Schleim bilden, um die Nahrung ohne Probleme durch den Verdauungskanal hindurchzuleiten. Außerdem stößt die Schleimhaut unseres Dünndarms permanent Zellen ab, sodass sich allein aufgrund dessen nichts dauerhaft an dessen Wänden festsetzen kann.

Beweis Nummer zwei, den wir ins Feld führen, ist, dass bis heute noch nie Schlacken als Substanz im menschlichen Körper nachgewiesen werden konnten. Was auch der Grund ist, warum gerade MedizinerInnen nicht viel von der Entschlackungstheorie halten. Laut heutigem, medizinischem Standard ist bei gesunden Menschen eine ausreichende Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen aus dem Körper gewährleistet.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) meinte beispielsweise: „In einem gesunden menschlichen Körper gibt es keine Ansammlung von Schlacken und Ablagerung von Stoffwechselprodukten. Nicht verwertbare Stoffe werden über den Darm und die Nieren ausgeschieden. Der in Zusammenhang mit dem Heilfasten immer wieder genannte Begriff „Entschlacken“ ist wissenschaftlich nicht begründbar.“

Ist eine Entschlackungskur also überhaupt sinnvoll?

Ja und nein. Eine Entschlackungskur mit dem Ziel nicht-vorhandene „Schlacken“ aus dem Körper zu entfernen, ist unserer Ansicht nach definitiv nicht zielführend. Dennoch ist unser Körper – wie zuvor beschrieben – laufend damit beschäftigt, unverdaute Rückstände und Stoffwechselprodukte aus unserem Körper hinaus zu schleusen.

Dabei sind vor allem unsere Ausscheidungsorgane, wie Nieren, Leber, Magen und Darm gefordert, um die unerwünschten Überbleibsel auf natürlichem Wege auszuleiten. Bei dieser Aufgabe kann sehr wohl eine gesundheitsbewusste Detox-Kur unterstützen, beispielsweise mit Kräutern und Wildpflanzen, die von Natur aus eine anregende Wirkung auf unseren Stoffwechsel haben und unsere Ausscheidungsorgane dabei unterstützen.

Aber nun zu unserem Lieblingsthema: den Zellen. Detoxing auf zellulärer Ebene sorgt dafür, dass wir uns wieder wohler und besser fühlen. Im Gegensatz zur Entschlackung konnte nämlich wissenschaftlich bewiesen werden, dass sich bei all unseren zellulären Prozessen zellulärer Müll ansammelt, wie wir hier berichtet haben. Um diesen Ballast wieder loszuwerden, ist es sinnvoll, den körpereigenen Reinigungsprozess der Autophagie anzuregen.

Das hat außerdem den Vorteil, dass dabei auch die spezialisierten Zellen in unserem Darm, die den Schleim im Verdauungskanal bilden, und die abgestoßenen Zellen des Dünndarms gestärkt und nachgebildet werden. Wie schon erwähnt, sind diese essenziell für die Ausscheidung unseres Ballastes über den Darm.

Tipp

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