Acht Tipps, um im Urlaub besser abzuschalten
Es passiert schneller als man denkt: Nach ein paar stressigen Monaten im Alltag reist man endlich in den wohlverdienten Urlaub, um sich eine Pause zu gönnen. Doch kaum ist man angekommen, rotieren die Gedanken im Kreis, man wird unruhig und alles, worauf man sich konzentrieren kann, sind die zurückgelassenen To-Dos, die Zuhause warten. Vom Urlaub bleibt schlussendlich wenig übrig, weil man, kaum ist endlich die Entspannung da, auch schon wieder nach Hause zurückmuss.
Im Urlaub abschalten zu können ist gar nicht so einfach! Deswegen haben wir heute für Euch ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Ihr Euch und Euren Zellen die wohlverdiente Auszeit gönnen könnt, die nötig ist, um das volle Potential aus der Entspannung auszuschöpfen. Nicht nur der Wohlfühlfaktor wird durch einen guten Urlaub gesteigert – auch unsere Gehirnzellen im Hippocampus (ein Areal unseres Gehirns, das besonders für unsere Gedächtnisleistung wichtig ist) wachsen wieder nach, wenn wir uns eine Pause vom Alltagsstress gönnen.
Denn wenn wir unseren grauen Zellen eine Auszeit von unseren Stresshormonen gönnen, können diese sich erholen und wieder zu Energie kommen! Als kleiner Bonus senden sie außerdem noch zusätzlich Glückshormone aus. Das heißt? Wenn wir Urlaub machen, macht auch unser Gehirn Urlaub. Und so klappt es:
1. Im Alltag anfangen
Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber der erste Schritt für mehr Ausgleich im Urlaub, ist nicht erst vor Ort zu erledigen, sondern schon Zuhause! Denn wenn unser Alltag bereits so stressig ist, dass wir wegfahren müssen, um zur Ruhe zu kommen, dann liegt das Problem wahrscheinlich an unserer Routine Daheim. Daher ist es ratsam, mit der Entspannung nicht erst im Urlaub zu beginnen, sondern bereits in unserem alltäglichen Leben. Wie viel bürgt Ihr Euch selbst jeden Tag auf, was Euch Dauerstress und Anspannung bringt? Erwischt Ihr Euch manchmal dabei, wie Ihr von Aktivität zu Aktivität hetzt ohne Pause und Zeit für Euch?
Wenn Ihr im Alltag bereits so auf Hochtouren lauft, dann ist es vermutlich auch keine Überraschung, wenn Euer Kopf in demselben Tempo weiterarbeitet, sobald Ihr weg seid. Deswegen unser Tipp: Versucht bereits in Euren Alltag entspannende Elemente zu integrieren und auf Euch zu achten! Nehmt Euch Zeit für Euch, versucht nicht alles auf einmal zu erledigen und sagt auch einmal „Nein“. Die Welt wird bestimmt nicht untergehen und Ihr werdet schnell einen Unterschied merken!
2. Lasst das Handy weg
Ein bereits oft gehörter Klassiker, der deswegen aber nicht weniger Wahrheitsgehalt hat: Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter, der uns rund um die Uhr an all die Dinge erinnert, die noch zu erledigen sind. Nicht beantwortete Nachrichten, E-Mails, Aufgaben, Personen, die wir anrufen sollten und nicht zu vergessen: Durch verschiedene Social-Media-Kanäle eine ständige Erinnerung daran, dass andere Leute vermeintlich mehr schaffen als wir. Deswegen ist es umso schwieriger, sich mental vom Alltag zu entfernen, wenn wir diesen immer direkt vor unserer Nase haben. Deswegen raten wir Euch – lasst das Handy einmal ausgeschaltet, checkt Eure Nachrichten nicht, oder lasst es gleich ganz in Eurem Hotelzimmer. Ihr werdet überrascht sein, wie viel Druck abfällt, wenn man sich nicht mit To-Dos konfrontiert, sondern den Ort genießt, an dem man ist!
3. Tage vor und nach dem Urlaub nehmen
Ein vielleicht etwas ungewöhnlicherer Tipp hingegen ist dieser: Nehmt Euch Urlaub vor und nach dem Urlaub! Was wir damit meinen? Wenn es möglich ist, teilt euch vor der Abreise und nach der Ankunft einen extra Tag ein, an dem Ihr Euch in Ruhe auf den Urlaub einstellen könnt, bzw. wieder Zuhause ankommen könnt! So könnt Ihr ohne Stress ein- und auspacken, etwaige Einkäufe oder andere Kleinigkeiten erledigen und müsst die Umstellung von Alltag auf Auszeit nicht erst im Urlaub erledigen, sondern könnt dies entspannt schon Zuhause machen!
4. Stresst Euch nicht
Einmal angekommen, ist das eine Falle, in die man schnell tappt: Wenn man einmal im Urlaub ist und die Möglichkeit hat, versucht man so viel wie irgendwie möglich zu unternehmen, unterzubringen und zu erleben. Man glaubt, damit „holt man Dinge auf“ oder „nutzt die Zeit“ doch oft endet man danach noch gestresster, als man davor war. So passiert es dann zum Beispiel schnell, dass man in Freizeitstress gerät und all die Sachen, auf die man eigentlich mit Freude gewartet hat, plötzlich nur zu weiteren Pflichten werden. Vom Genuss und der Entspannung bleibt dann tendenziell weniger übrig. Deswegen empfehlen wir Euch, es auch mit den Spaßaktivitäten langsam angehen zu lassen! Dadurch habt Ihr mehr Möglichkeit, diese auch zu genießen und auszukosten – und dafür sollten sie ja da sein!
5. Nach dem eigenen Biorhythmus schlafen
Im Alltag ist es uns selten möglich, zu schlafen, wann wir möchten. Die meisten von uns sind an eine gewisse Vorgabe von außen gebunden, was unseren Schlafrhythmus angeht: Früher aufstehen als wir möchten und durch Freizeitstress oft später ins Bett gehen, als wir eigentlich sollten. Diese Routine führt oft zu chronischem Schlafmangel. Doch wusstet Ihr, dass jede/r von uns einen ganz eigenen Biorhythmus hat, nach dem der Körper Schlaf benötigt?
Manche von uns sind eher Nachteulen und andere Morgenmenschen. Beides ist richtig und kann besonders im Urlaub ausgekostet werden! Denn wenn wir zu unserem Rhythmus passend schlafen, regenerieren sich unsere Gehirnzellen optimal und unser Gedächtnis wird gestärkt! Während wir schlafen, überträgt der Hippocampus die vom Tag gesammelten Eindrücke in unser Großhirn – wo sie ins Langzeitgedächtnis gespeichert werden.
6. Hört auf Euer Bauchgefühl
Ihr habt Euch seit Wochen auf eine Attraktion in Eurer Urlaubsdestination gefreut, doch wenn Ihr ankommt, habt Ihr plötzlich keine Lust mehr darauf? Das ist absolut in Ordnung! Zwingt Euch nicht zu Aktivitäten, nur weil Ihr sie Euch vorgenommen habt. Das ist Euer Urlaub, also teilt ihn Euch so ein, wie er Euch am meisten Erholung bringt! Ihr wollt die Nächte durchfeiern oder Attraktionen besuchen? Tut es! Lieber im Zimmer mit der Klimaanlage entspannen, oder den ganzen Tag am Strand verbringen? Das klingt beides großartig! Vergesst nicht, dass nur Ihr entscheiden könnt, was Euch in dem Moment am besten tut.
7. Seid geduldig mit Euch selbst
Ist es Euch schon einmal passiert, dass Ihr Euch selbst ein schlechtes Gewissen gemacht habt, weil Ihr nicht aufhören konntet an die Arbeit, Uni, etc. zu denken? Es geht sehr schnell, dass man versucht, sich zu entspannen und man plötzlich wütend auf sich selbst wird, wenn es nicht klappen möchte. Was passiert? Man fühlt sich noch gestresster, als davor! Es bringt leider überhaupt nichts, sich selbst zu Entspannung zu zwingen. Seid also nachsichtig mit Euch, wenn es manchmal nicht funktioniert, oder Euer Kopf wieder in den Stress wandert. Das gehört auch dazu! Ironischerweise ist in diesem Fall das Effektivste was man machen kann, den Stress einfach zu akzeptieren, anstatt ihn zu verdrängen. Wir wissen allerdings auch, dass das gar nicht so einfach geht. Eine große Hilfe für mehr Achtsamkeit und Akzeptanz ist hierfür zum Beispiel die Meditation! Probiert es doch mal aus!
8. Achtsamkeit
Die Achtsamkeit oder besser bekannt als Mindfulness ist das wichtigste Werkzeug der Meditation. Und die könnt Ihr auch anwenden, ohne dass Ihr stundenlang meditieren müsst! Nehmt Euch einmal Zeit, setzt Euch an den Strand, auf den Balkon, in ein Cafe oder macht es Euch bequem wo auch immer Ihr Euch wohlfühlt und nehmt Eure Umwelt bewusst war. Beobachtet einfach, was um Euch herum passiert: Die Menschen, die vorbeigehen, Geräusche, Gerüche, das Gefühl der Sonne auf Eurer Haut – ohne, dass Ihr aktiv darüber nachdenkt. Ihr werdet überrascht sein, wie viel Ruhe und Entspannung diese einfache Übung bringen kann. Es wird Euch außerdem überraschen, wie schwierig diese leicht- klingende Aufgabe ist! Unsere Gedanken sind oft lauter als uns bewusst ist.
Fazit
Unser Fazit für einen erholsamen Urlaub? Kurz gesagt: Hört auf Eure Bedürfnisse, nehmt Euch Zeit und seid nicht streng mit Euch! Freizeitaktivitäten können genauso schnell zur Belastung werden, wie Pflichtaktivitäten – also überbucht Euch nicht!
Durch mehr Entspannung und Auszeit im Alltag, etwas Abstand von den täglich anfallenden To-Dos und einen Urlaub, der auf Eure Wünsche zugeschnitten ist, steht Eurer Entspannung bald nichts mehr im Weg! Und wenn Ihr unsere Tipps ausprobiert, oder sogar noch bessere wisst: Berichtet uns davon!