Näher hingeschaut: unsere Führungsetage – Teil 3

Näher hingeschaut: unsere Führungsetage – Teil 3

Corporate, TLL LongevityLabs

Morgens im Gespräch mit Asien, mittags verhandeln mit Europa und abends als Geschäftsführer der Longevity Labs+ Inc. in den USA agieren – so sieht das tägliche Arbeitsumfeld von Vedran Bijelac aus. Er ist seit Anfang an dabei, hat sich seine heutige Position hart erarbeitet und kann Spannendes aus dem Umfeld eines internationalen Konzerns berichten.

Wer sind Sie und was ist Ihre Rolle bei Longevity Labs+?

Ich bin Vedran Bijelac, Director of International Sales und Prokurist der Longevity Labs+ GmbH und parallel dazu auch Geschäftsführer der Longevity Labs+ Inc., unserer Tochterunternehmung mit Sitz in Denver, Colorado, USA.

Was haben Sie vor Longevity Labs+ gemacht?

Ich habe in Graz Betriebswirtschaft studiert. Anschließend war ich im Consulting, mit Fokus auf Strategieberatung, Prozessoptimierung und Corporate Finance. So habe ich Herbert Pock, einen unserer Geschäftsführer, kennengelernt. Er hat mich für seine Consulting-Firma rekrutiert. Nach rund fünf Jahren hatte ich für mich alles erreicht, was ich in der kurzen Zeit erreichen konnte: Ich war der jüngste Manager in der Firmengeschichte, hatte eines der größten Projekte geleitet, war international unterwegs und meine Lernkurve nahm ab. Ich hatte das Gefühl, eine Pause zu brauchen und beschloss an meinem 30. Geburtstag auf Weltreise zu gehen.

Wie kamen Sie dann zu Longevity Labs+?

Herbert und Gerald haben mich gegen Ende der Auszeit angerufen und gefragt, ob ich zu Longevity Labs+ komme und helfe die Firma aufzubauen. Die Weltreise hat mich dazu gebracht, noch mehr zurückgeben zu wollen und hier hat sich eine gute Möglichkeit dazu geboten. Im ersten Jahr war meine Rolle neben der strategischen Mitentwicklung der Firma vor allem Marketing und Sales mit Fokus auf Österreich. Wir mussten ja erst herausfinden, was die initialen Kommunikationsschritte sind und wie wir spermidineLIFE® auf den Markt bringen wollen.

Wie ging es nach dem ersten Jahr weiter mit Ihrer Karriere?

Wir haben gewusst, dass wir so schnell wie möglich internationalisieren wollen. Mit einem Augenzwinkern kann ich sagen, dass mir der internationale Handel in den Schoß gefallen ist – beziehungsweise ließ sich niemand anderes im Team auf dieses Vorhaben ein. Da ich auch in meiner Consulting-Tätigkeit sehr viel international tätig war und es mir eine Herzensangelegenheit ist, unser Produkt und unsere Firma weltweit bekannt zu machen, habe ich mich dann dazu entschlossen, Österreich im operativen Sinn „aufzugeben“ und bin dann ins International Sales gewechselt.

Was genau sind Ihre Kernaufgaben bei Longevity Labs+?

Die Kernaufgaben sind im wesentlichen Sinne die Mitgestaltung der strategischen Ausrichtung von Longevity Labs+ sowie die strategische und operative Leitung des International Sales, wo ich neue Märkte erschließe, neue Markteinführungsstrategien plane und neue PartnerInnen akquiriere. Außerdem bin ich für den operativen und strategischen Ausbau der Longevity Labs+ Inc. in den USA zuständig.

Können Sie zur internationalen und strategischen Ausrichtung noch etwas mehr erzählen?

Gerne. Wir sind ja im Kern als österreichisches Unternehmen entstanden, mittlerweile aber in Südamerika, Nordamerika, Europa und Asien vertreten. Wir wachsen stark. Erst vor kurzem habe ich ein Interview gegeben und uns dort mit Red Bull verglichen. Wir sind beide österreichische Unternehmen, die einen neuen Markt eröffnen. Wenn man an Energydrinks denkt, denkt man an Red Bull. Und wenn man an Spermidin denkt, soll man an spermidineLIFE® und Longevity Labs+ denken. Das ist die Strategie, die wir versuchen weltweit nach außen zu tragen, einerseits über einheitliche Botschaften und andererseits über PartnerInnen, die mit uns gemeinsam diese Werte tragen.

Was macht die Arbeit bei Longevity Labs+ für Sie einzigartig – abgesehen davon, etwas zurückzugeben?

In mir ist ein starker visionärer Gedanke verankert. Es klingt vielleicht blöd, aber wenn ich irgendwann Kinder habe, möchte ich dafür verantwortlich sein, dass sie in der Schule neben Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten auch etwas über Spermidin lernen. Wir haben die Möglichkeit, weltweit etwas Neuartiges und wissenschaftlich so Wichtiges in die Köpfe zu bringen. Im organisatorischen Sinne ist es, dass wir kein kleines Unternehmen mehr sind, aber trotzdem in kleinen, nicht-hierarchischen Strukturen funktionieren und gewissermaßen sogar auf sehr familiäre Art zusammenarbeiten. Jede/r MitarbeiterIn kann sich einbringen. Auch wenn nicht immer alles umgesetzt werden kann, es wird wertgeschätzt.

Gibt Longevity Labs+ generell jungen Leuten Chancen oder sind Sie ein Einzelfall?

Nein, ich bin definitiv kein Einzelfall! Wir haben MitarbeiterInnen, die auch relativ rasch nach der Uni zu uns gekommen sind – sprich mit wenig Erfahrung – und die leiten schon eigene Teams. Wir belohnen Leistung aber auch Mut, denn vieles von dem, was wir machen, erfordert Mut. In Österreich hat man uns am Anfang gesagt, dass das so niemals funktionieren wird. Aber das hat es, einfach, weil wir uns trauen, anders zu denken und nicht den klassischen Wegen zu folgen.

Was sind international die größten Herausforderungen im Vergleich zu Österreich?

Neben der Zeit – Ich bin morgens in Kontakt mit Asien, telefoniere mittags mit Europa und kümmere mich abends um die USA. – ist die größte Herausforderung, die unterschiedlichen kulturellen Hürden zu verstehen. Während man in Europa einen Mix aus Wissenschaft und Lifestyle braucht, muss im südostasiatischen Bereich die Empfehlung vom Arzt kommen. Die Kommunikation läuft stärker auf der wissenschaftlichen Seite und über Health Care Professionals. Außerdem hatte Spermidin in Österreich eine gewisse Bekanntheit durch die Universität Graz und Professor Madeo. Man hat uns als Longevity Labs+ sofort eine gewisse Glaubwürdigkeit zugesprochen, auch aufgrund unseres Investors Dr. Androsch. Österreich ist quasi ein Safe Heaven – ein kleiner überschaubarer Markt, wo man weiß, an welchen Hebeln man drehen muss, während man in anderen Ländern die Hebel erst finden muss.

Wie gehen Sie da vor? Auch als Geschäftsführer der Longevity Labs+ Inc.?

Ich bin ein sehr datengetriebener Mensch, versuche immer Sachen zu machen und dann so schnell wie möglich Feedback zu kriegen. Ich lebe quasi eine Trial-and-Error-Kultur – Ich versuche eine Marketingaktion und wenn diese nicht funktioniert, die nächste. Besonders in den USA sind wir vor einem leeren Blatt Papier gestanden. Niemand hat Spermidin gekannt. Während man in Österreich eine große Zielgruppe ansprechen kann, ist es in den USA wesentlich spitzer. Einerseits hat man die Biohacking-Community, die ganz stark im wissenschaftlichen Setting daheim ist. Andererseits muss man die anderen Zielgruppen mit sehr einfachen, kurzen Messages erreichen.

Warum sollten KundInnen einmal einen Blick auf die Seite www.spermdinelife.us werfen?

Auch wenn wir versuchen weltweit die gleiche Kernbotschaft zu senden – ist die Art, wie wir kommunizieren, etwas anders. Gerade auf der US-Seite versuchen wir das etwas spielerischer und multimedialer mit spannenden Blogs, Podcasts und Videomaterial. Vielleicht fühlen sich KundInnen aus Österreich dadurch mehr angesprochen oder entdecken Aspekte, die sie noch nicht kennen.

Wie schaffen Sie den stressigen Alltag und den internationalen Spagat?

Das Wichtigste ist, dass man eine Partnerin, oder natürlich Partner, hat, die verständnisvoll sind und man im privaten Setting immer Halt findet. Ansonsten habe ich eine strikte Morgenroutine, bestehend aus Meditation, Wim-Hof-Atemtechniken und eiskaltem Duschen. Das gibt einen Kick für den Tag. Und wenn es sich ausgeht, mache ich noch eine halbe Stunde Sport. Falls mir am Nachmittag oder Abend die Energie ausgeht, mache ich noch eine Meditationsrunde, um mich zu fokussieren.

Trial-and-Error, heißt ja auch Fehler und eventuell Frust – Wie gehen Sie damit um?

Bei mir ist der Frustpegel, wenn etwas schiefgeht, nicht hoch. Ich sehe es so, dass wir eine Hypothese hatten, die wir überprüft und verworfen haben. Da habe ich einen sehr wissenschaftlichen Zugang. Wenn ich merke, dass Frust oder Stress aufkommt, dann hilft mir ganz stark meine Morgenroutine und die Meditation. Ich mache keine klassische Mindfulness-Meditation, sondern eine, die mir erlaubt währenddessen kreativ zu denken. Oft ist es so, dass ich am Abend zwei Stunden vor einem Problem sitze, ohne eine Lösung zu finden, und am nächsten Tag während der Meditation fällt sie mir einfach ein. (lacht)

Wie unterstützen Sie Ihre Leistungsfähigkeit sonst noch?

Schlaf! Schlaf ist ein wichtiger Punkt. Ich habe einen Schlafring, der meine unterschiedlichen Schlafphasen trackt. Man könnte sagen, dass ich selbst auch ein Biohacker bin. Und allgemein achte ich sehr auf meine Gesundheit. Sie ist die Basis für alles. Auch für das eigene Zufrieden-Sein. Wenn ich geistig und körperlich nicht gesund bin, verändert das, wie ich die Welt sehe und eigentlich ist die Welt ein großartiger Ort voll von Chancen und Hoffnung.

Ist das etwas, das Sie auch anderen und vor allem jungen Leuten mitgeben wollen?

Ja, klar. Wir sollten alle früher anfangen, uns um uns selbst zu kümmern. Der Punkt ist ja, dass wir erst etwas tun, wenn es nicht mehr geht. Das ist aber der falsche Zugang. Viele meinen: Wie soll ich so viel Selbstdisziplin aufbringen, um zu meditieren, Sport zu machen und mich richtig zu ernähren? Ich sehe das aber nicht als Selbstdisziplin, sondern als Selbstliebe, weil ich etwas für mich selbst tue.

Sie sind gerade für junge Leute ein Karriere-Vorbild. Was würden Sie diesen mitgeben?

Seid mutig! Habt den Mut Fehler zu machen, unangenehme Fragen zu stellen und mitzudenken. Aber vor allem aus den Fehlern und Fragen zu lernen. Zu versuchen, abstrakte Muster zu erfassen. Ich schreibe beispielsweise jeden Abend Tagebuch und wenn ich nur notiere, ob es ein guter oder schlechter Tag war. Wenn ich am Ende des Monats sehe, dass zu viele Tage schlecht waren, muss ich etwas ändern. Selbst in schwierigsten Phasen kann man etwas lernen. Und das ist für mich das Wichtigste: zu lernen und das Gelernte mitzunehmen.

Was ist Ihr Biohack, um erfolgreich zu sein?

Das ist schwierig. Ich würde sagen Meditation. Aber: Nicht jede Meditation passt für jeden! Man soll sich ruhig einmal spielen und unterschiedliche Meditationstechniken anschauen. Ich habe zwei Jahre gebraucht bis ich für mich die richtige gefunden habe. Da heißt es dranbleiben.

Welche Themen beschäftigen Sie als Biohacker derzeit in Wissenschaft und Forschung?

Irrsinnig viele. Natürlich liegt mein Hauptaugenmerk auf Spermidin und das Schöne ist, dass quasi jede Woche eine neue Studie erscheint. Die Menschheit geht neue Wege, weg von der Vorstellung von einem Symptom hin zu einem holistischen Ansatz für Gesundheit und Leben. Parallel dazu interessieren mich Dinge wie künstliche Intelligenz, Quanten- und Astrophysik und die Erforschung des menschlichen Bewusstseins.

Also, die ganz leichte Kost?

(lacht) Genau. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, aber Quantenphysik beschäftigt sich mit dem Kleinsten und das Gegenstück dazu ist quasi die Astrophysik und je mehr man sich mit diesen Themen beschäftigt, desto mehr erkennt man, dass alles zusammenhängt. Das Kleine, das Große und unser Bewusstsein. Ich bin überzeugt, wir werden in den nächsten Jahren noch sehr viel über das Universum und auch über uns und unser Bewusstsein lernen.

Noch mehr Spannendes über Longevity Labs+ erzählt Vedran Bijelac hier im Video:

https://youtu.be/FETDFgHG6nU 

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